NC Psychologie 2023/2024
→ NC-Werte

Unter „NC“ wird meist die Durch­schnitts­note des Abitur­zeug­nisses ver­stan­den, mit der man beim letz­ten Bewer­bungs­durch­gang gerade noch einen Studien­platz erhal­ten konnte. So einfach funktio­niert die Studien­platz­vergabe aber nicht:

Studien­plätze in so genann­ten Numerus-clausus Studien­gängen wie der Psycho­logie werden nach Abzug von Vorab­quoten für einige beson­dere Bewerber­gruppen in mehrere Teil­quoten auf­ge­teilt: So werden z.B. an der FU Berlin im Studien­gang Psycho­lo­gie 20 % nach Leistung, 20 % nach Warte­zeit und 60 % in einem spezi­ellen Auswahl­ver­fahren der Hoch­schulen (AdH) vergeben. Für jede dieser Quoten wird ein geson­derter NC-Wert ermittelt.

In der NC-Quote Leistung
werden die Studien­plätze grund­sätz­lich nach der im Abitur erreich­ten Durch­schnitts­note vergeben.

In der NC-Quote Auswahl­ver­fahren der Hochschulen (AdH)
erfolgt die Aus­wahl an machen Hoch­schulen nach Maß­gabe der Abitur­durch­schnitts­note und dem Ergeb­nis eines Studien­eignungs­tests bzw. Test. An ande­ren Hoch­schulen kann die Durch­schnitts­note durch bestimmte Krite­rien verbes­sert werden:

• bestimmte gewich­tete Fächer in der Ober­stufe oder Leis­tungs­kurse (in den meis­ten Fäl­len müssen Mindest­punkt­werte/­Mindest­noten erreicht wor­den sein)
• eine für das angestrebte Studium relevante Berufsausbildung oder Berufstätigkeit oder ein Praktikum
• Ergebnis eines Auswahl­gesprächs
• Verbindung der obigen Maß­stäbe

In der NC-Quote nach Warte­semestern/ Warte­zeit
können Studien­bewer­berinnen und -bewerber, die weder in der Abitur­besten­quote noch im Auswahl­ver­fahren der Hoch­schulen (AdH) berück­sich­tigt worden sind, in der Warte­zeit­quote zuge­lassen werden, über die bis zu 20 Pro­zent der Studien­plätze ver­geben werden.

Ange­rechnet werden hier­bei die Anzahl der Semester, die seit dem Erwerb der Hoch­schul­zugangs­berechti­gung ver­strichen sind. Zeiten, in denen die Bewer­ber bereits an einer deut­schen Hoch­schule einge­schrie­ben waren, fin­den keine An­rechnung als Warte­semester.

Anhand der verstriche­nen Warte­semes­ter wird bei der Ver­gabe eine Rang­liste erstellt. Bei Rang­gleich­heit, also bei glei­cher Anzahl an Warte­semes­tern, erhält der­jenige den höhe­ren Rang­platz, der die bes­sere Abitur­durch­schnitts­note nach­weisen kann. Die Warte­zeit des letzten zuge­las­se­nen Bewer­bers gilt als offi­zieller Grenz­wert der Warte­zeit.

Um den Numerus clau­sus ran­ken sich einige beson­ders hart­näckige Gerüchte. Der am wei­tes­ten ver­brei­tete NC-Irrtum ist, dass sich die Note durch Bewer­bungen oder Warte­zeit ver­bes­sert.

Die Abitur­durch­schnitts­note lässt sich in der Regel weder durch Bewer­bungen noch durch Warte­zeit beein­flussen. Eine Ver­besse­rung ist nur im Aus­nahme­fall mög­lich durch einen begrün­deten Antrag auf Nach­teils­aus­gleich – Ver­besse­rung der Durch­schnitts­note. Dazu ist nach­zu­wei­sen, dass die Durch­schnitts­note in der Schule über lange Zeit viel bes­ser war, bevor sie sich z.B. wegen Krank­heit vor dem Abi­tur deut­lich ver­schlech­terte.

Die in der folgen­den Tabelle aufge­führten NC-Werte im Studien­gang Psycho­logie (Bachelor) sind die Grenz­werte des zuletzt zuge­lasse­nen Bewer­bers im Haupt- bzw. Nach­rück­ver­fahren (NV) zum Winter­semester 2023/2024 in der Abitur­besten-/AdH und Warte­zeitquote. Sie sind Richt­werte, anhand derer die Zulas­sungs­chancen für künf­tige Auswahl­ver­fahren im Fach Psycho­lo­gie ein­ge­schätzt werden können.

In Klammern nach­rangige Kriterien:
D = Dienst, WS = Warte­semester, BS = Bewer­bungs­semester